Das EKG

Warum ein EKG von meinem Tier machen?

EKG

Anhand des EKGs wird die Reizleitung des Herzens dargestellt, d.h. die Weiterleitung der Erregung vom Schrittmacher, dem sog. Sinusknoten über die Vorhöfe zu den Kammern. Dies stellt sich in ganz bestimmten Wellen, Zacken und Intervallen dar, die ausgewertet werden können.

Mit Hilfe des EGKs können auch die Schläge/Minute und der Herzrhythmus (regelmässig, unregelmässig) bestimmt werden. Störungen der Erregungsweiterleitung wie eine verzögerte Weiterleitung oder gar ein Ausfall des primären Schrittmacher Sinusknoten oder auch des sekundären Schrittmachers AV-Knoten können sichtbar gemacht werden.
Außer Veränderungen, die direkt das Herz betreffen, können auch andere Erkrankungen durch ein verändertes EKG erkannt werden (u.a. Elektrolytveränderungen, Säure-Basen-Veränderungen, Vergiftungen durch Schokolade, Fingerhut, Frostschutzmittel). Ein EKG allein kann also keine Grundkrankheit diagnostizieren, jedoch wichtige Hinweise geben und Rhythmusstörungen aufzeigen.


Ganz wichtig ist es zur Erkennung der DCM (Dilatative Cardiomyopathie) bei großen Hunderassen u.a. Boxer, Dobermann, Irische Wolfshunde), in dessen Frühstadium oft Rhythmusstörungen als einziges Symptom auftreten. Diese werden vom Besitzer oft nicht wahrgenommen. Ein Herzscreening ist deshalb bei diesen Rassenbereits ab einem Alter von 5 Jahren angezeigt, zumal ein Fortschreiten der Krankheit durch frühzeitige medikamentelle Unterstützung verlangsamt werden kann.