Aufklärung über das Narkoserisiko

Bei jeder Narkose kommt es zu Veränderungen wesentlicher Körperfunktionen wie Puls, Atmung, Körpertemperatur und Blutdruck. Damit stellt jede Narkose prinzipiell ein gewisses Risiko dar. Für einen gesunden Organismus ist dieses Risiko in der Regel extrem gering.

 

Wir unterziehen unsere Patienten vor jeder Narkose einer eingehenden Untersuchung, bei der wir viele Probleme bereits im Vorfeld feststellen können. Risiken, die sich durch evtl. festgestellte Probleme ergeben, werden wir durch geeignete Maßnahmen gezielt vorbauen und unter Umständen entscheiden, eine bestimmte Narkoseart aus Sicherheitsgründen einer anderen vorzuziehen (mögliche Narkosenarten, die in unserer Praxis Anwendung finden sind: Inhalationsnarkose, Injektionsnarkose, Ultrakurznarkose).

 
Risiko-Minimierung

Es besteht die Möglichkeit, im Vorfeld der Narkose/ OP, eine Blutuntersuchung zur Erkennung von Organerkrankungen durchführen zu lassen. Diese Untersuchung hilft, das Narkoserisiko exakter abzuschätzen und damit zu verringern. Bei dieser Blutuntersuchung zur Narkosefähigkeit, die wir in der Praxis in kürzester Zeit durchführen können, wird ein rotes und weißes Blutbild inkl. Differentialblutbild erstellt sowie die Nieren- und Leberwerte, der Blutzucker und das Gesamteiweiß bestimmt. Sie gibt uns die Möglichkeit, bestimmte Organerkrankungen bereits festzustellen, wenn wir bei dem Patienten äußerlich noch keine Veränderungen beobachten können.

 

Grundsätzlich wird in unserer Praxis im Rahmen eines Eingriffs in Narkose bei jedem Patienten (Hund und Katze) ein Venenverweilkatheter gelegt, eine Dauertropfinfusion angelegt und eine Intubation durchgeführt (Einlegen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre).
Der Dauertropf wirkt einem Blutdruckabfall entgegen und sichert die Nierenfunktion. Durch den Verweilkatheter können Medikamente bei Zwischenfällen direkt in die Blutbahn gegeben werden und so schnellstmöglich wirken. Der Tubus ermöglicht das unmittelbare Beatmen des Tieres im Falle eines Atemstillstands.
Eine Überwachung der Herz- und Atemfunktion macht die Narkose noch sicherer. Der Anschluß eines Polsoxymeters (per Clip an der Zunge) während der Narkose dient dazu, die Sauerstoffsättigung und den Puls dauerhaft im Auge zu behalten und bei Bedarf sofort reagieren zu können.

 

Bei der Kastration von Katzen (männlich oder weiblich) wird aus Kostengründen und aufgrund des recht geringen Risikos „traditionell“ auf die Intubation und das Legen eines Venenverweilkatheters verzichtet. Auf Wunsch führen wir diese an sich übliche Sicherheitsmaßnahme gerne bei der Kastration Ihrer Katze/ Ihres Katers durch.


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Narkose - Einverständniserklärung
Aufklärung über Narkose-Risiken und Bestätigung der Kenntnisnahme
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